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01.04.2022

Wie nachhaltig ist die Branche?

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Unternehmen und ihre Ansätze

Nach Überwindung der Corona-Pandemie wartet auf uns mit dem Klimawandel bereits die nächste große Herausforderung. Um möglichst vielen Menschen ein angenehmes Leben auf dem Planeten zu ermöglichen, werden wir unseren Lebensstil anpassen und Maßnahmen ergreifen müssen. Ein Ansatz ist hier nachhaltiges Wirtschaften, also der bewusste Umgang mit den natürlich begrenzten Ressourcen. Wir haben in der Branche nachgefragt: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit und welche Maßnahmen werden bereits umgesetzt?

milongroup: 100% Ökostrom und regionales Handwerk

Die Unternehmensgruppe milon setzt unter anderem auf Regionalität. So werden alle Trainingsgeräte marktnah in lokaler Produktion in Emersacker (milon) beziehungsweise Hüfingen (five) hergestellt. Um zusätzlich Transportwege zu sparen, beliefert five seine Kunden in Deutschland und in den Nachbarländern selbst, also ohne Transportunternehmen.

Umweltaspekte spielen auch in der Produktion eine wichtige Rolle: So entstehen die milon Geräte beispielsweise mit 100% Ökostrom, der aus heimischer Wasserkraft stammt. five Geräte bestehen fast ausschließlich aus nachhaltigen Naturmaterialien wie Holz. Durch die hohe Materialqualität in Verbindung mit der handwerklichen Fertigung haben milon und five Geräte einen besonders langen Produktlebenszyklen. 

excio: Wirtschaftliches Handeln im Einklang mit Umweltschutz

Die Firma excio ist seit ihrer Gründung im Jahr 2010 tief mit der Region im Odenwald verwurzelt. Ein vorwiegend lokaler Einkauf von Bauteilen und die Zusammenarbeit mit mittelständischen Partnern sichert excio eine möglichst nachhaltige Lieferkette. Für die Erzeugung des Trainingswiderstand wird keine externe Energie genutzt. Der verbrauchte Strom (max. 30W) wird lediglich für die Bedienung/Einstellung und Visualisierung benötigt. Die hydraulischen Trainingsgeräte benötigen zudem deutlich weniger Material als Geräte mit Gewichtsplatten und zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus.

Seit 2021 unterstützt excio zusätzlich ein Aufforstungsprojekt der Firma Click a Tree GmbH auf den Philippinen. Je verkauftem Gerät werden fünf Mangrovenbäume gepflanzt und fünf Kilogramm Plastikmüll aus den Meeren gefischt. 

Schupp: Nachhaltigkeit als Unternehmensziel

Das Thema Nachhaltigkeit ist bei SCHUPP aufgrund der spürbaren Folgen des Klimawandels ein sehr wichtiges Unternehmensziel. Wir arbeiten bereits seit einigen Jahren mit dem Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit, um unsere ökologischen, ökonomischen und sozialen Ziele ständig anzupassen. Im Bereich Ökologie legen wir viel Wert auf Verpackungsmaterial, das aus recycelbaren und nachwachsenden Naturstoffen besteht.

Unsere Kataloge und Flyer werden in Zusammenarbeit mit der Klimainitiative der Druck- und Medienverbände klimaneutral gedruckt. Die Initiative unterstützt ausschließlich Klimaschutzprojekte, die dem „Gold Standard“ entsprechen und nachweislich zur Reduktion von Treibhausgasen führen und sich positiv auf die lokale Bevölkerung auswirken. Ökonomisch achten wir besonders auf natürliche Rohmaterialien, die wir soweit wie möglich aus der Region beziehen.

First Debit: Ökostrom aus PV-Anlage für Gebäude und Ladesäulen

Als First Debit 2019 mit der Firmenzentrale in die ehemalige Zahlstelle des OLG Hamm ‚Am Hülsenbusch‘ zog, war die energetische Sanierung des Gebäudes eine der Kernaufgaben. Die Firma investierte einen hohen sechsstelligen Betrag, unter anderem in eine moderne Heizungsanlage – und stellte die Beleuchtung komplett auf LED-Technik um. Highlight war aber die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit 56 kWp auf dem Dach des Gebäudes: ein eigenes kleines Kraftwerk!

2020 wurden dann zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge mit 11 und 22 kW-Leistung in Betrieb genommen. Jetzt sind zwei weitere Säulen mit 22 kW und insgesamt vier Ladepunkten hinzugekommen. Mitarbeiter können über ZugangsChips den Ladevorgang freischalten und gratis Ökostrom tanken, auch für Kunden und Partner des Unternehmens ist der selbstproduzierte Strom kostenfrei. 

crosscorpo: Neues Messekonzept

Nach vielen Messen und noch mehr Müll ging es so für uns als Verantwortliche für den Bereich Messebau in der crosscorpo GmbH nicht mehr weiter. Ein neues Messekonzept musste her! Wir haben uns von Wegwerfware verabschiedet und nutzen nur noch nachhaltige und langlebige Materialien auf unserem Messestand, z.B. OSB- Platten für den Fußboden und faltbare Pappmöbel. Die Gestaltung der Banner ist so gewählt, dass nicht zu jeder Messe neue Banner produziert werden müssen.

Außerdem nutzen wir kein Einweggeschirr und Kaffeekapseln mehr und versuchen den Müll am Stand auf ein Minimum zu reduzieren. Der Auf- und Abbau ist leider noch nicht mit einem Elektro- oder Wasserstoff-LKW möglich. Der restliche crosscorpo-Fuhrpark ist bereits zu 80% auf Elektro- oder Hybridfahrzeuge umgestellt. 

CHIBA: schonender Umgang mit Ressourcen

CHIBA verwendet bereits seit 2017 ausschließlich ECONYL® Garne für die Elastan Oberhand von Fitnesshandschuhen unter der Bezeichnung Ecolast. Für dieses Material werden Fischernetze, Stoffreste, alte Teppiche und Plastikmüll aus den Meeren der ganzen Welt gesammelt, sortiert, gereinigt und zu neuem Nylon regeneriert.

Um den Plastikmüll zu reduzieren, verzichtet Chiba seit 2020 auf Plastiktüten. Die unterschiedlichen Produkte werden in Einzelverpackungen aus recyceltem Papier verschickt. Ein weiterer Schritt ist die Senkung des Energieverbrauchs in der Produktion und Logistik durch den Einsatz von LED-Lampen sowie einer eigenen Photovoltaikanlage. 

SportsArt-Geräte erzeugen Strom

SportsArt ECO-POWR™ verwandelt jedes Workout in eine positive Erfahrung, indem es bis zu 74% der Trainingsleistung in sauberen und erneuerbaren Strom umwandelt. Der Nutzer setzt sich auf das Cardiogerät und fängt mit dem Training an. Der eingebaute Generator wird in Bewegung gesetzt und produziert Strom, der wiederum durch den integrierten Micro-Inverter in nutzbaren Netzstrom umgewandelt wird. Verbraucher wie Licht, Klima- und EDV-Anlage verwenden vorrangig den ECO-POWR™ Strom.

Die Technik zur Stromerzeugung ist jedem einzelnen Cardiogerät der Linie verbaut und benötigt nur ein Standartkabel. Keine zusätzlichen Umbauten, Kabel, Boxen oder Speichermöglichkeiten werden benötigt. 

ICG als klimaneutrales Unternehmen

Die ICG ist sich der Verantwortung als Unternehmen gegenüber den nachfolgenden Generationen bewusst. Aus diesem Grund hat die ICG auch für das Jahr 2022 die durch die Geschäftstätigkeiten entstehenden Treibhausgasemissionen berechnen lassen und durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten ausgeglichen. Mithilfe dieser Zertifikate werden verschiedene Klimaschutzprojekte unterstützt.

Zudem achtet die ICG auch beim Versand verstärkt auf Nachhaltigkeit. So wird auf unnötiges Verpackungsmaterial sowie Kunststoff weitestgehend verzichtet und Verpackungschips verwendet, welche zu 100% biologisch abbaubar sind.

Ökologisches Bewusstsein bei gym80

Wir von gym80 legen großen Wert auf ein ökologisches und ökonomisches Bewusstsein. Deswegen setzen wir in den unterschiedlichsten Abteilungen auf nachhaltiges Arbeiten. Unsere Geräte werden seit 1980 in Gelsenkirchen konzipiert und produziert. Wir arbeiten mit regionalen Lieferanten zusammen, die uns auf kürzestem Wege die Rohmaterialien zur Verfügung stellen. In Zukunft streben wir die Verwendung von grünem Stahl an, sobald dieser verfügbar sein wird.

Des Weiteren verbessern wir unser Energiekonzept in der Produktion kontinuierlich, was zu einer Effizienzsteigerung beitragen und die Auswirkung auf die Umwelt mindern soll. Ein weiterer fester Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie ist der optimale Einsatz moderner Technologien im Produktionsprozess. Auch in den kaufmännischen Bereichen trägt die Digitalisierung zu einer Emissionsminderung bei.

Umrüstung auf LED-Beleuchtung

Die Firma Aschenbach unterstützt Sie bei der Umrüstung der Beleuchtung auf energie- und ressourceneffiziente LED-Beleuchtung. Neben dem wirtschaftlichen Vorteil der Energieersparnis und der geringen Übertragung von Wärmemengen gegenüber herkömmlicher Beleuchtung ist die lange Lebensdauer einer der größten Vorteile der LED-Beleuchtung. 

Cube Sports: Nachhaltigkeit aus Überzeugung

Die Firma Cube Sports setzt seit jeher auf Holz als nachhaltigen Rohstoff, um Ihre funktionelle Trainingswände zu fertigen. Zudem produziert das Unternehmen seit Bestehen überwiegend in Deutschland und ausschließlich in der EU. Darüber hinaus verzichtet Cube Sports seit zwei Jahren auf Broschüren und Flyer in Papierform für die eigene Darstellung. Diese werden, neben digitalen Materialien, lediglich noch Betreibern für die Bewerbung der Präventionskurskonzepte zur Verfügung gestellt.

Der Fuhrpark der Firma besteht aktuell zu zwei Dritteln aus E-Autos und soll bis 2024 komplett elektrisch sein. Bei den eigenen Ladesäulen sowie in den Büroräumen des Kölner Unternehmens fließt ausschließlich Öko-Strom.

Digitalisierung der Justiz

Die Rechtsanwälte Dr. Geisler, Dr. Franke & Kollegen weisen auf digitale Maßnahmen des Justizwesens hin. Am 01.01.2022 ist die Pflicht zur Nutzung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs (beA) eingetreten und damit ein wichtiger Meilenstein in Richtung der Digitalisierung der Justiz erreicht. Das heißt, dass Rechtsanwälte und Behörden künftig nicht mehr per Brief oder Fax, sondern nur noch digital, insbesondere mittels beA und besonderem elektronischem Behördenpostfach, mit der Justiz kommunizieren dürfen.

Bereits 2001 eingeführt und zum 01.11.2013 neu gefasst durch das Gesetz zur Intensivierung des Einsatzes von Videokonferenztechnik, hat § 128a ZPO neue Bedeutung nicht nur im Hinblick auf die Pandemie, sondern auch beim Thema Nachhaltigkeit erlangt. Die gesetzliche Regelung modernisiert den traditionellen Begriff der mündlichen Verhandlung und ermöglicht es dem Gericht, Parteien, ihren Bevollmächtigten oder Beiständen, sich während einer mündlichen Verhandlung an einem anderen Ort aufzuhalten und dort Verfahrenshandlungen vorzunehmen.

Die Verhandlung wird dann zeitgleich in Bild und Ton an diesen Orten und in das Sitzungszimmer übertragen. Auf diese Weise werden den Prozessbeteiligten lange Anfahrtswege zu den jeweiligen Gerichten erspart und die Zahl der im Gerichtssaal physisch anwesenden Prozessbeteiligten kann reduziert werden. 

Bild: ©Shutterstock.com_767486674_PopTika