Ernährung & Gesundheit

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11.04.2024

ROTLICHT zur Leistungssteigerung

ROTLICHT zur Leistungssteigerung

Möglichkeiten der Photobiomodulation in Therapie & Training

Bereits in der Antike war die leistungssteigernde Wirkung von Sonnenlicht bekannt und wurde z.B. im Rahmen der Olympischen Spiele von den Athleten genutzt. Lag das Interesse der Erforschung der Lichtwirkungen ab dem 19. Jahrhundert zunächst auf der UV-Strahlung, ist in den vergangenen Jahrzehnten auch der Rot- und Nahinfrarotbereich in den Fokus geraten und bietet interessante Möglichkeiten für Therapie und Training.

Mittlerweile bestätigen zahlreiche Publikationen die positiven Effekte von Rotlicht und Nahinfrarot auf Leistungsfähigkeit, Regeneration und Wundheilung. Besonders im Fokus die gesteigerte Kollagenproduktion, die Förderung von Stoffwechsel und Durchblutung und die erhöhte ATP-Produktion der Mitochondrien. Moderne Lichtquellen ermöglichen heute eine äußerst effektive Anwendung von rotem Licht und Nah - infrarot, ganz ohne unerwünschte Wärmeentwicklung. Diese neuen Lichttechnologien sind auch als LLLT (Low Level Light Therapie), ELT (Energizing Light Technology) oder PBM (Photobiomodulation) bekannt.

Einsatzbereiche der Photobiomodulation im Sport

Durch die vielen Vorteile wird die Kombination aus Rotlicht und Nah - infrarot in der Medizin, dem Leistungssport, der privaten Gesundheitspflege und der Kosmetik immer häufiger eingesetzt und gewinnt als effektive, natürliche und sichere Anwendung weiter an Bedeutung.

Die Anwendung der Photobiomodulation im Sport hat mehrere Zielsetzungen, wobei hier zumeist Geräte zum Einsatz kommen, die kombinierte Rot- und Nahinfrarot-Spektren erzeugen, da sowohl oberflächlichlokale, systemische als auch Tiefenwirkungen erwünscht sind:

1. Präkonditionierung von Muskeln, Knochen, Faszien und Gelenken: Durch die Anwendung von Rotlicht und Nahinfrarot vor der Erbringung sportlicher Leistungen kann die Leistungsfähigkeit gesteigert werden, da vermehrt Zellenergie (ATP), Sauerstoff und auch Schutzstoffe (Antioxi - dantien) bereitgestellt werden. Zusätzlich wird die Ausschüttung von Entzündungsparametern positiv beeinflusst, was unangenehme Nachwirkungen intensiver sportlicher Betätigung reduzieren kann. Binde gewebe profitiert generell von der PBM, da dies zu einem großen Teil aus Kollagenfasern besteht, die von Fibroblasten bzw. Osteoblasten gebildet werden. Die funktionale Struktur von Faszien und Knochen - gewebe wird durch die PBM gestärkt.

2. Optimierung von StoffwechselParametern zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit: Die Senkung des Laktatgehalts im Blut, die in verschiedenen Studien gezeigt werden konnte, ist ein Indikator dafür, dass die Photobiomodulation den Zellstoffwechsel verbessert, die Durchblutung erhöht und die Sauerstoff versorgung und -Utilisation im Gewebe verbessert. Dies führt dazu, dass Laktat schneller aus den Muskeln entfernt und abgebaut werden kann. Seit langem ist zudem bekannt, dass Photobiomodulation in positiver Weise auf das zellulär verfügbare ATP einwirkt und Durchblutung und SauerstoffVerfügbarkeit verbessert.

3. Nachbehandlung zur Verringerung von Muskelkater und schnellerer Reparatur von muskulären und faszialen Mikrotraumata sowie zur Vorbeugung von Knorpelschädigungen: Durch die Reduktion von Entzündungsparametern, Laktatkonzentration im Blut, optimierte Wund heilung und Verbesserung von Reparaturvorgängen profitieren Muskulatur, Faszienapparat, Knochen und Gelenke auch von einer Nach - behandlung mit Photobiomodulation nach intensiver sportlicher Betätigung. Da die meisten Gelenke leicht von der Lichtstrahlung erreicht werden können, ist auch ein positiver Einfluss auf die Gelenk häute (Synovia) anzunehmen, die für die Produktion von Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) zuständig sind.

4. Licht und Chronobiologie: Es setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass Höchstleistung und effektive Regeneration Hand in Hand gehen müssen, um langfristig performant zu bleiben. Die Anwendung von rotem Licht am Abend kann dazu beitragen, den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers zu regulieren und die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das den Schlaf und die Re generation fördert, zu erhöhen.

Fazit

Die Photobiomodulation ist ein effektives Verfahren zur Optimierung zahlreicher Körperfunktionen. Insgesamt bieten photobiologische Erkenntnisse zur Photobiomodulation im Sport ein vielversprechendes Potenzial, um die sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern und Wundheilung sowie Re generation zu verbessern.

Dr. med. Alexander Wunsch

Wer mehr erfahren möchte: Am Donnerstag ist Dr. Wunsch auf der FIBO bei der JK Group (Halle 8 / Stand A 48).


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