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17.05.2023

Mitmachen - Testen - Lernen

Mitmachen - Testen - Lernen

therapie LEIPZIG 23 lebt vom Miteinander

Neues im Therapiemarkt zeigte die therapie Leipzig einer großen Anzahl an Besuchern vom 4. bis 6. Mai 2023 in Leipzig. Das begleitende Kongressprogramm bot mit 180 wissenschaftlichen Vorträgen, Seminaren und praxisnahen Workshops wie gewohnt eine außergewöhnliche Vielfalt für Physiotherapeuten – von der therapeutischen Anwendung über unternehmerische Themen bis hin zur Berufspolitik.

Während draußen frühlingshafte, fast schon sommerliche Temperaturen und Sonnenschein lockten, kamen immerhin laut dem Abschlussbericht der Messe Leipzig insgesamt 16.300 Interessierte. Damit konnte die Messe an die Besucherzahlen der Vor-Corona-Jahre anschließen: 2017 waren es 16.100 und 2019 waren es 16.800 Besucher.

Das untermauert die Aussage von Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, der „die wachsende Bedeutung der therapie LEIPZIG als größte und wichtigste Veranstaltung der Branche im deutschsprachigen Raum“ hervorhob. Allerdings war der Eindruck zu gewinnen, dass der erste Messetag mit den vielen Schülern für die Aussteller weniger erfolgreich war, da sich die Halle bereits am frühen Nachmittag lehrte.

Die Bedeutung dieser Messe liegt sicherlich in der Verzahnung zwischen Aussteller-Messe einerseits und Kongress andererseits. Es treffen Praktiker auf Theoretiker, langjährig berufspolitisch Interessierte auf Auszubildende und Schüler. Und diese Mischung macht wiederum auch den Reiz der Messe aus.

Berufspolitik zum Mitdiskutieren

Traditionell gab es eine politische Auftaktveranstaltung am Donnerstagmorgen im Kongresszentrum, auf der Hans Ortmann, stellvertretender Vorsitzender des Spitzenverbands der Heilmittelverbände Deutschlands (SHV) eine Ausbildungsreform und die Modernisierung der Berufsgesetze, um die Therapieberufe zukunftsfest zu gestalten, forderte.

Am Freitag folgte mittags das Dialogformat „SHV konkret“ im Congress Center (CCL), auf dem sich die Vorsitzenden der einzelnen Berufsverbände nach einer Keynote den Fragen aus dem Publikum stellten. Nachdem Hans Ortmann wie zuvor die Reform der Berufsgesetze thematisierte, ging Katrin Schubert vom Deutschen Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie (dbs) e.V. auf den Fachkräftemangel in den Therapieberufen ein. Während Ute Repschläger vom Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK) e.V. in Bezug auf die Modellvorhaben zum Direktzugang meinte, Fortschritte zu sehen, verzweifelte Andrea Rädlein von Physio-Deutschland: „Ich verstehe es nicht mehr!“ Damit meinte sie die nicht abbrechende Diskussion um die Akademisierung der Physiotherapeuten.

Leider war während der Veranstaltung wenig Zeit mit den Anwesenden zu diskutieren. Hingegen konnten sich Interessierte anschließend am Stand der einzelnen Berufsverbände in der Aussteller-Halle noch lebendig mit den Berufsvertretern auseinandersetzen. Für Fachbesucher informierten dort auch Aussteller in Kurzvorträgen über ihr Angebot.

Aktionen zum Mitmachen

Die Messehalle in Leipzig lebt von der einmaligen Gelegenheit der Aktionsfläche. Hier können sich die Fachbesucher zwanglos und unverbindlich an den Geräten ausprobieren.

Aussteller präsentieren ihre Produkte in der praktischen Anwendung, vom Brett-Yoga über Minitrampolin, vom Jonglieren über Regeneration und Entspannung bis hin zum Medical Stretching. Und das kommt an!

Stets begleiten neugierige Blicke die Aktionen. So können die einen selbst mitmachen, andere die praktische Anwendung verfolgen und beobachten. Die Praxis steht im Vordergrund.

Alles zum Testen

Insgesamt präsentierten sich – gemäß der Messe Leipzig – 352 ausstellende Unternehmen mit ihren Geräten, Produkten und Dienstleistungen auf der Messe im Jahr 2023. Darunter erwarteten die Fachbesucher auch einige „Newcomer“, nicht nur in der Start-Up-Area.

So stellte Skillcourt dieses Jahr zum ersten Mal auf einer Therapie-Messe in dieser Größe ihr Angebot vor. Der „Brain-Changer“ richtet sich neben Fitness-Studios vor allem an Gesundheitseinrichtungen oder Therapiepraxen, die sich mit dem visuellen, kognitiven und sensorischen Training Zielgruppen in der Prävention erschließen wollen. Christian Hassler, Mitentwickler des Skillcourts: „Die Relevanz von Beweglichkeit, Kognition und Schnelligkeit wird in der Kombination im Rahmen der Sturzprophylaxe stets unterschätzt.“ Jedoch auch in der Rehabilitation sprechen sich namhafte Physiotherapeuten, die Sportvereine und Athleten betreuen, für den Einsatz des Skillcourt nach einer Verletzung aus.

Die Anwendung in der Praxis steht bei den zahlreichen Geräteherstellern in der Messehalle im Fokus. Selbst einmal am Gerät der Wahl trainieren, es selbst ausprobieren – das ist oft kaufentscheidend. Und auf einer Messe können das die Besucher in einer unvergleichbaren Vielfalt – zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Weshalb sich ein Besuch einer Fachmesse lohnt, vor allem wenn ein Praxisinhaber an eine Investition denkt.

Reinhild Karasek


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