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09.10.2023

Kölner Studierende entwickeln App für zyklusorientiertes Training

Kölner Studierende entwickeln App für zyklusorientiertes Training

Erst seit wenigen Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft mit den Auswirkungen des weiblichen Zyklus auf die sportliche Leistungsbereitschaft. Florian Siegert und Jana Egger von der Deutschen Sporthochschule in Köln (DSHS) finden den Ansatz des zyklusorientierten Trainings so vielversprechend und spannend, dass sie Sportlerinnen mit einer App hilfreiche Tipps geben wollen.

Die Idee dazu habe sich Rahmen ihres Studiums entwickelt, erzählt Jana beim Gespräch im gemütlichen Außenbereich der Hochschule. Für das gemeinsame Projekt bringen beide Know-how aus anderen Bereichen ein: BWL-Studium (Jana) und Anwendungsentwicklung (Florian).

Ihr sportliches Betätigungsfeld ist ebenfalls unterschiedlich. Während Florian sich dem Krafttraining verschrieben hat, ist Jana eine sehr erfolgreiche Poledancerin und in dieser Disziplin bereits mehrfache deutsche Meisterin.

Individueller Ansatz

Da es sich um einen recht jungen Ansatz handelt, verfolgt die App eher einen aufklärenden als absoluten Anspruch. „Es gibt einerseits noch zu wenig Veröffentlichungen und zu viele offene Fragen und anderseits ist der Zyklus bei jeder Frau individuell, sodass allgemeingültige Aussagen eher schwierig sind“, erklärt Florian.

Orientierungshilfe

Die App „Elea“ soll für die Nutzerinnen Tipps auf wissenschaftlicher Basis liefern und damit eine Orientierungshilfe angesichts der „Info“-Flut im Internet. Elea unterstützt damit einen individuellen Ansatz und lernt im Optimalfall auch dazu.

Zunächst sei nur Input zum Thema Training geplant, aber weitere Themenfelder wie Ernährung, Menopause oder sportartspezifische Tipps machten natürlich Sinn und könnten später ergänzt werden.

Zielgruppe und weitere Schritte

„Die Zielgruppe für unsere App umfasst im DACH-Gebiet etwa zwei Millionen Frauen. Voraussetzung ist neben der sportlichen Ambition ein natürlicher Zyklus“, berichtet Jana. Aufgrund des Trends zu hormonfreier Verhütung könnte sich dieser Kreis noch vergrößern.

Derzeit befindet sich die App des Duos noch in der Entwicklung und es wird an einem Prototypen gearbeitet. Um sich ganz auf das Projekt konzentrieren zu können, hoffen Jana und Florian auf ein Gründungsstipendium, das ihnen ein Jahr konzentrierte Entwicklungsarbeit ermöglichen würde (Entscheidung stand zum Redaktionsschluss noch aus).

Bei einem Pitch-Wettbewerb an der DSHS im Juni 2023 belegten die Gründer den zweiten Platz. Zur Weiterentwicklung beitragen soll auch die Zusammenarbeit mit Leistungssportlerinnen.

Philipp Hambloch


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