Szene & Events

07.12.2021

Forderung nach Strukturveränderungen

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3. TherapieGipfel am 12. November

Der Spitzenverband der Heilmittelverbände e.V. (SHV) lud zum TherapieGipfel am 12. November ein – allerdings ohne politische Vertreter und ausschließlich virtuell.

Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des SHV und Vorsitzender des Deutschen Verbands Ergotherapie e.V., kündigte bereits vorab in einem Video die zentralen Themen der Veranstaltung an: Autonomie, interprofessionelle Zusammenarbeit, wirtschaftliche Praxisführung, Digitalisierung und die Reform der Berufsgesetze. „Es muss sich etwas ändern“, gab der SHV-Vorsitzende Pfeiffer bereits die Marschrichtung für die nächsten Monate vor.

Diskussion ohne politische Vertreter

Diskussionsteilnehmer der Veranstaltung waren:

• ››› Franz Knieps, Vorstand BKK Dachverband e.V.
• ››› Prof. Dr. Annette Probst, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für angewandte Kunst Hildesheim (HAWK), Sprecherin des Fachbereichstags Therapiewissenschaften
• ››› Andreas Pfeiffer, Vorsitzender, Deutscher Verband Ergotherapie e.V. (DVE) und Vorsitzender, Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) e.V.
• ››› Hans Ortmann, Bundesvorsitzender, Verband Physikalische Therapie (VPT) e.V.
• ››› Andrea Rädlein, Vorsitzende, Deutscher Verband für Physiotherapie e.V. – PHYSIODEUTSCHLAND
• ››› Ute Repschläger, Vorsitzende, Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten - IFK e.V.

Mit einem Grußwort wandte sich der noch geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn per Video an die Teilnehmer.

Was die Branche bewegt

Was beschäftigt die Frauen und Männer in der Praxis, was liegt ihnen am Herzen? Moderator Martin von Berswordt-Wallrabe nahm diese Fragen in einem Video-Einspieler auf und gab Menschen aus der Praxis eine Stimme. Sie fokussierten genau die Themen, welche die Branche derzeit bewegen: Interprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Attraktivität des Berufsbilds mit verbesserten Entwicklungs- und Verdienstmöglichkeiten, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.

Sorgenvoll blicken Praxisinhaber auf die Themen Wirtschaftlichkeit und Digitalisierung im Gesundheitswesen. Aufruf: Mut zur Veränderung Kontrovers gestaltete sich die Diskussion des TherapieGipfels nicht, denn in vielen Punkten waren sich die Berufsverbände sowie Wissenschaftsvertreterin und KostenträgerVertreter einig. Es mangelt an allen Ecken und Enden: an Attraktivität, an Modernität, an Anerkennung, an Forschung, an Daten, Zeit und Geld. Letztlich geht es allen darum – das wurde deutlich –, die vorhandenen Strukturen zu überdenken und neu zu denken zugunsten einer besseren Patientenversorgung und einer beruflichen Attraktivität der Heilmittelerbringer.

„Mehr Mut!“, verlangte Franz Knieps, der die Kassen in der Rolle der „Ermöglicher“ sieht, und Professorin Annette Probst konstatierte: „Das System muss sich ändern, die traditionellen Strukturen müssen geändert werden.“ Das griff auch Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des SHV und Vorsitzender des Deutschen Verbands Ergotherapie e.V., in seinem Schlussplädoyer auf. Er forderte, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um die Strukturen zu überwinden.

Reinhild Karasek