Szene & Events

Szene & Events

Szene & Events

Zur Eventübersicht

01.09.2023

1973 bis 2023: 50 Jahre Stolzenberg GmbH

1973 bis 2023:  50 Jahre Stolzenberg GmbH

Interview mit Andre Stolzenberg

Im Jahr 1973 war einiges los: die erste Ölkrise, die Watergate-Affäre und der Putsch in Chile. In Erftstadt bei Köln wurde damals die Firma Stolzenberg gegründet. Dank erfolgreicher Positionierung als Ausstatter für die Bereiche Physiotherapie, Reha und Medical Fitness feiert das Unternehmen in diesem Jahr ein großes Jubiläum und wird 50 Jahre alt. Wir trafen uns anlässlich des Geburtstages mit Andre Stolzenberg, der die Firmenleitung seit einigen Jahren innehat.

Lieber Andre, Glückwunsch zum 50- jährigen Firmenjubiläum. Wie ist die Firma damals im Jahr 1973 entstanden?

Mein Großvater Heinz, der aus dem Raum Freiburg stammte, war zunächst als Prokurist tätig und machte sich dann in NRW selbstständig. Mit seinem Umzug nach Erftstadt beginnt die Geschichte der Firma Stolzenberg, zunächst als Handelsvertretung. Mein Vater Klaus stieg dann 1979 ins Unternehmen ein und es kamen Bereiche wie Unterwasseranlagen und Fango dazu.

War die Firma damals schon in den heutigen Räumlichkeiten?

Unser erstes Lager war in einer Garage beheimatet. Ab Anfang der 1980er Jahre wurde das Sortiment aber größer und seit 1985 wurden auch eigene Therapieliegen produziert. Im Jahr 1993 haben wir dann diese Räumlichkeiten hier bezogen. In dieser Zeit haben wir erste Seilzüge produziert und waren erstmals auf Messen vertreten.

Wann bist Du ins Unternehmen eingestiegen?

Nach Abschluss meiner Ausbildung bin ich 2005 ins Familienunternehmen gewechselt. Ich hatte das Team auf Messen schon seit 2003 unterstützt.

Was waren die Erfolgsfaktoren, um die Firma bis heute erfolgreich am Markt zu halten?

Unter dem Strich waren es die Entscheidung zur eigenen Produktion und ein Gespür für den Markt. Dank der Entwicklung und Produktion eigener Geräte und Therapieliegen konnten wir ein stetiges Wachstum verzeichnen.

Wann hast Du die Geschäftsführung von deinem Vater übernommen?

Im Jahr 2016 bin ich in die Geschäftsführung aufgerückt. 2021 erfolgte dann die Übergabe. Mein Vater ist ebenso wie meine Mutter und meine Schwester noch im Betrieb tätig.

Die vergangenen Jahre waren recht turbulent mit Corona-Krise, Ukraine-Krieg und Inflation. Wie nehmt Ihr die Physiobranche derzeit wahr?

Die Lage ist sicherlich schwierig und die Ansprüche der Kunden haben sich verändert. Für uns lief die Corona-Pandemie aus geschäftlicher Sicht sehr erfolgreich und wir sind stark gewachsen. Das war schon eine Herausforderung für uns. Derzeit haben wir eine gute Auftragslage.

Es gibt auch einige neue Produkte bei euch.

Im vergangenen Jahr haben wir die Elegance in neuem Design vorgestellt, dieses Jahr haben wir die neue Therapieliegen-Serie Model One sowie die Dynamed INTENSA Serie für das Training der Wirbelsäule auf den Markt gebracht. Zudem sind wir stolz auf unsere brandneue Dynamed Motion PRO-Serie, die aus neun Geräten besteht.

Welche Attribute sollen mit der Marke Stolzenberg verbunden werden?

Da wäre zum einen das Prädikat „Made in Germany“. Unsere Produkte sind für Langlebigkeit konzipiert. Zudem bieten wir als Komplettausstatter eine große Auswahl an.

Ihr habt euch erfolgreich als Komplettausstatter positioniert. Gibt es dennoch aktuelle Trends bei den Kundenwünschen?

Therapieliegen werden immer ein wichtiger Baustein sein. Bei den Trainingsgeräten wünschen sich die Kunden eine digitale Anbindung, die wir durch unsere Partner aktivKonzepte und YOLii ermöglichen. Wir bieten eine breite Auswahl an und werden unsere Produkte weiterentwickeln, auch durch Kooperationen. Unser Ziel ist es, ungefähr alle acht Jahre eine neue Serie und Liege auf den Markt zu bringen

Eure Hauptzielgruppen sind die Bereiche Therapie und Reha. Welche Rolle spielt Medical Fitness?

Eine relativ kleine, aber größer werdende.

Stolzenberg ist auf Messen sehr präsent. Wird das in Kombination mit dem Showroom in Erftstadt so bleiben?

Für eigene Events sind unsere Räumlichkeiten in Erftstadt derzeit leider zu beengt. Daher werden wir weiterhin auf den wichtigsten Therapiemessen und auch auf der FIBO präsent sein, um dort direkt mit den Kunden in Kontakt treten zu können. Unser Angebot kann auf Messen, aber auch im Showroom begutachtet und getestet werden.

Gibt es weitere Expansionspläne?

Aktuell beschäftigen wir mehr als 50 Mitarbeiter und haben die Produktionsfläche zuletzt um 400 qm erhöht. Wir wollen uns vergrößern, aber der jetzige Standort ist in dieser Hinsicht etwas schwierig. Zudem sind viele unserer Mitarbeiter hier in Erftstadt verwurzelt.

Was werden die wichtigsten Herausforderungen in den nächsten Jahren sein?

Dass es glatt läuft (lacht). Wir wollen verstärkt auf Eigenmarken setzen und neue Serien herausbringen. Dazu werden wir auch die Produktionskapazitäten ausbauen – in der Hoffnung auf ruhigere Rahmenbedingungen.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg in den nächsten 50 Jahren!

Das Interview führte Philipp Hambloch.


‹ Zurück

© TT-Digi 2024