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21.05.2021

Wie der Sportklub Teil einer NRW-Modellregion wurde

Wie der Sportklub Teil einer NRW-Modellregion wurde

Als erstes Fitnessstudio in Nordrhein-Westfalen durfte der Sportklub in Havixbeck Anfang Mai 2021 wieder öffnen. Der Club ist Teil der Modellregion im Kreis Coesfeld, bei der der Einfluss von Sport und Kultur auf das Infektionsgeschehen untersucht werden soll. TT-DIGI sprach mit Geschäftsführerin Sarah Martin. Das erste Zwischenfazit ist sehr positiv.

Am 3. Mai durfte der Sportklub wieder seinen Betrieb aufnehmen. Das lag zum einen daran, dass der Kreis Coesfeld aufgrund seiner Inzidenz zur ersten Modellregion in NRW geworden war. Aber ein wichtiger Baustein war wohl auch die Bewerbung durch Frau Martin, die erfolgreich den Kontakt zur Landespolitik hergestellt hatte. Womöglich sprachen auch der Rehabereich sowie die Ausstattung mit Luftfiltern für das Studio.

Die Regeln

Grundlage der Öffnung ist eine durchdachte Strategie, die das Ansteckungsrisiko minimieren und gleichzeitig wichtige Informationen bringen soll. Zunächst war der Zutritt nur mit einem negativen Testergebnis sowie einer medizinischen oder FFP2-Maske möglich. Eine Woche später durften dann auch Genesene und Geimpfte nach einmaliger Vorlage einer Bescheinigung wieder trainieren.

Generell gilt eine Begrenzung von einer trainierenden Person pro 10 qm² Trainingsfläche. Insgesamt dürfen sich demnach 35 Menschen gleichzeitig auf der Fläche aufhalten. Für Sarah Martin stellt dies keine Beschränkung dar. Auch vor Corona habe man diese Auslastung nur an manchen Tagen erreicht. Insofern sind auch meistens genug Termine vorhanden, denn die Mitglieder müssen sich vorher online oder per Telefon anmelden.

Wissenschaftliche Begleitung: Datenerhebung

Zudem werden die Kontakte mithilfe der Luca-App gespeichert. Das Projekt wird auch wissenschaftlich begleitet. Dazu werden wöchentlich die Trainierenden und ihr Wohnort erhoben, und es gibt eine digitale Umfrage unter den Mitgliedern.

Beim Training am Gerät oder im Kursraum mit ausreichend Abstand darf die Maske übrigens ausgezogen werden. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Trennwände zwischen den einzelnen Geräten und die bereits erwähnten Luftfilter, die bereits im Oktober 2020 angeschafft worden waren.

Laut Martin halten sich die Mitglieder an die Regeln und freuen sich, dass sie endlich wieder trainieren dürfen. Einige warten lieber, bis sie vollständig geimpft sind. Die Clubleiterin hält das Projekt für ein „gutes Zeichen“ und freut sich auch über einige Neumitglieder.

Sinkende Inzidenz im Kreis

Und wie wirkt sich das Trainingsgeschehen auf die Pandemie aus? Die Inzidenz im Kreis Coesfeld sank in den zwei Wochen nach dem Start von 79 auf 44 (17. Mai). Und nach 14 Tagen gab es auch noch keine Infektionsübertragung beim Sport. Der Modellversuch zeigt also bisher, dass sicheres Training unter Einhaltung eines Hygienekonzepts möglich ist.

Das Hygienekonzept

  • Terminreservierung
  • Kontaktloser Login
  • Abstandsregeln & Trennwände
  • Maximal 1 Person pro 10 qm
  • Maskenpflicht (nicht bei den Übungen)
  • Luftfilter und regemäßiges Lüften
  • Kontaktnachverfolgung (mit Luca- oder Corona-App)

Philipp Hambloch

 


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