Therapie

28.04.2022

Therapie-Trends auf der FIBO 22

Die FIBO hat vor ein paar Jahren begonnen, sich dem Gesundheitsmarkt im Allgemeinen und der Physiotherapie im Speziellen zuzuwenden. Interessenten aus der Therapie fanden dieses Jahr vom Hallenkonzept her nicht ausnahmslos in Halle 8 unter „Health Training“ Neuheiten, sondern auch in Halle 6 und 7.

So fand sich in Halle 6 das Unternehmen YoRoller aus Kufstein, Österreich. Serban Andrei, Creative Director und Co-Erfinder, stellte das nur 5 kg wiegende Gerät vor, das auf Fliehkraft basiert und kinetische Energie erzeugt, „was vor allem für eine schnellere Rehabilitation verwendet werden kann“, wie er betonte. Der Widerstand kann stufenlos eingestellt werden.

In Halle 8 gab es verschiedene Areas: Die Body & Mind Area, in der PilatesÜbungen zu bestaunen waren, das Fitness & Health Forum mit Fachvorträgen und den Meeting Point Health & Wellness, auf dem die fortschreitende Digitalisierung in der Fitness wie in der Physiotherapie beispielsweise von Sanjay Sauldie thematisiert wurde.

Digitale Entwicklungen in der Therapie

Einen Prototypen präsentierte Sportable AG in dieser Halle. Patrick Elbl, Mitgründer von Sportable, erklärte das Novum ihrer Trainingspläne. Sie sind auf zwei Jahre hin individuell zu planen und ebenso zu visualisieren. Sein Fazit: „Die FIBO war für uns der Hammer. Wir haben das Gefühl, dass Studios genau danach gesucht haben. Aber auch viele Personal Trainer und gerade Physiotherapie-Praxen.“

Gleich daneben stand Stefan Weiß von Straffer GmbH. Der CEO und CoGründer zeigte sich von den vielen Direktverkäufen auf der Messe begeistert. Straffer ist ein Fitnessband, das im Unterschied zu herkömmlichen Bändern die Kraft, die Wiederholungsanzahl und die Geschwindigkeit während der Übung misst. Über eine App gibt es ein direktes Feedback.

Made in Germany – so nannte sich der Bereich von Sportable und Straffer. Hier stellten auch neurotrim und Cureosity aus. Cureosity hat neurogenerative Erkrankungen im Blick und arbeitet mit VR-Brillen. neurotrim widmet sich der sogenannten NeuroFitness und zielt darauf, Balance, Koordination, Propriozeption und Muskeln zu trainieren.

Laufband einmal anders

Halle 7 zeigte eine bemerkenswerte Neuheit, die über alle Grenzen hinweg für Schlagzeilen sorgte: Walkolution. Das Interesse anlässlich des ersten Besuchs einer FIBO war für Dr. med. Eric Söhngen, Gründer und Geschäftsführer, überwältigend.

Auf das USP der Laufbänder angesprochen antwortete er: „Es ist superleise und simuliert das Gehen auf einem Waldboden. Das Tempo kann intuitiv über die Trittgeschwindigkeit gesteuert werden.“ Das Erstaunliche ist jedoch: Das Laufband ermöglicht es, während des Gehens zu arbeiten, auch mit Laptop oder Computer.

Reinhild Karasek