Therapie

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04.06.2020

Physiotherapie ist systemrelevant - Die Konsequenzen für den Berufsstand

Physiotherapie ist systemrelevant - Die Konsequenzen für den Berufsstand

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Die etablierten Berufsverbände haben sich seit Jahren für einen höheren Stellenwert der Physiotherapie innerhalb des Gesundheitssystems der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Mit der Pandemie war die physiotherapeutische Patientenversorgung von heute auf morgen systemrelevant. Was bedeutet dies aber für den ganzen Berufsstand?

TT-Digi fragte die Vorsitzenden der Berufsverbände: Ute Repschläger Vorstandsvorsitzende vom Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e.V., Marcus Troidl, Bundesvorsitzender vom VDB-Physiotherapieverband Bundesverband e.V., Hans Ortmann Landes- und Bundesvorsitzender VPT, Verband Physikalische Therapie aus Bayern sowie Markus Norys, Vorsitzender vom Landesverband Bayern und Andrea Rädlein Bundesvorsitzende vom Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK), Physio Deutschland.

Welche Auswirkungen hat die Krise auf die Physiotherapie-Praxen?
Ute Repschläger, IFK: Die Corona-Krise trifft die Physiotherapie-Praxen sehr deutlich. Als Erstes sind da natürlich die enormen wirtschaftlichen Einbrüche zu nennen. Zu Beginn der Kontaktbeschränkungen hatten viele Patienten Sorge, zur Physiotherapie zu gehen, oder dachten, die Praxen seien geschlossen. Inzwischen nehmen glücklicherweise wieder mehr Patienten ihre Termine wahr. Dennoch waren und sind die finanziellen Auswirkungen für viele Praxen verheerend. Dass es nun zumindest für die Ausfälle im GKV-Bereich eine Ausgleichszahlung gibt, sorgt bei vielen für Entlastung. Problematisch ist die Situation aber nach wie vor für zahlreiche Praxen, die erst in diesem Jahr gegründet bzw. übernommen wurden, sowie für solche, die sich auf die Behandlung von Privatpatienten spezialisiert haben.
Eine ganz andere Komponente sind die organisatorischen Auswirkungen. Um den neuen Hygieneanforderungen gerecht werden zu können, mussten nicht nur die Maßnahmen zur Reinigung und Desinfektion, sondern auch die Praxisabläufe ganz neu gedacht werden. Hier war und ist viel Flexibilität von den Praxisinhabern und ihren Teams gefordert, was sich im Praxisalltag deutlich bemerkbar macht.

Marcus Troidl, VDB: Mit Beginn der Krise zeichnete sich ein wirtschaftliches Desaster für die Therapiepraxen ab. Patienten sagten Therapien reihenweise aus Angst vor Ansteckung ab. Der Umsatz sank im Durchschnitt um 70 Prozent. Viele Praxisinhaber mussten ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Wir haben die Gefahr großer Insolvenzzahlen in der Therapiebranche und einer damit einhergehenden einbrechenden Versorgung mit therapeutischen Leistungen schon Anfang März den Verantwortlichen im Wirtschaftsministerium und Gesundheitsministerium kommuniziert. Wir forderten maßgeschneiderte Hilfsprogramme für die Therapiebranche und sind hartnäckig geblieben. Soforthilfen, an denen auch Therapie-Praxen partizipierten, erleichterten die Situation in einem ersten Schritt. Im zweiten Schritt erhalten Therapeuten in diesen Tagen eine Einmalzahlung für krisenbedingte Einnahmeverluste. Die Zahlung muss nicht zurückerstattet werden und wird den meisten Therapeuten helfen, ihre Existenz über die Krise hinaus zu sichern.

Hans Ortmann, VPT: Zuallererst galt und gilt es, die Infektionsrate so gering wie möglich zu halten. Dazu wurden anfangs aufschiebbare Behandlungen zurückgestellt und z.B. Behandlungen in Pflegeheimen ausgesetzt. Damit war die Pandemie für die meisten Praxen ein mentaler und wirtschaftlich bedrohlicher Schock. Viele Patienten hatten aus Vorsicht ihre Termine abgesagt, auch Ärzte haben nur noch sehr zurückhaltend verordnet. Wir hatten als Verbände natürlich sofort reagiert und sind beim Bundesgesundheitsministerium auch auf offene Ohren gestoßen. Mittlerweile hat die Politik unsere Praxen in einen Schutzschirm aufgenommen, damit erhalten wir Ausgleichszahlungen für die unweigerlich durch die Corona-Krise eingetretenen wirtschaftlichen Einbußen, um die Weiterführung der Praxen zu erleichtern/ermöglichen.
Natürlich kommt auch den notwendigen Hygienemaßnahmen in den Praxen eine hohe Bedeutung zu. Hierfür haben wir zur Überbrückung fast flächendeckend Unterstützung durch die Kreisverwaltungsbehörden mit Hygieneartikeln erhalten, als diese auf dem Markt vergriffen waren. Die gesetzlichen Krankenkassen haben ebenfalls umgehend auf die neuen Herausforderungen reagiert und z.B. Fristenerleichterungen, Zwischenabrechnungen und Videobehandlungen eingeführt.

Markus Norys, Physio Deutschland: Die aktuelle Krise hat gravierende Auswirkungen auf die Physiotherapie-Praxen. Angefangen von der extremen Unterauslastung, die sich durch die Ausgangsbeschränkungen ergeben haben, deren wirtschaftliche Konsequenzen, der Sorgfaltspflicht gegenüber Mitarbeitern und Patienten, bis hin zu den Problemen bei der Beschaffung von Schutzausrüstung: Von den Praxisbesitzern werden manchmal täglich, ja sogar stündlich, schwerwiegende Entscheidungen erwartet. Eine längerfristige Planung ist quasi unmöglich.

Andrea Rädlein, Physio Deutschland: Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Physiotherapiepraxen in Deutschland waren – und sind es teilweise auch noch heute – sehr massiv. Zu Beginn der Pandemie sind durch die Ausgangsbeschränkungen sowie der Auflagen des Patienten- und Hygienemanagements die Patientenzahlen eingebrochen. Außerdem war die Beschaffung von Schutzartikeln anfangs praktisch unmöglich oder total überteuert. Die Herausforderungen waren für alle enorm groß.

Wie sind Praxisinhaber mit der Systemrelevanz umgegangen?
Ute Repschläger Physiotherapeuten sind sich dessen bewusst, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit ihrer Patienten beitragen – das hat diese Krise mehr als deutlich gezeigt. Die meisten Praxen waren durchgehend geöffnet. Unter hohem organisatorischen wie finanziellen Aufwand haben die Praxisinhaber ihre Hygienekonzepte an die neue Corona-Situation angepasst und so dafür gesorgt, dass Patienten in der Praxis nach wie vor gut geschützt waren und sind.
Das persönliche Engagement vieler Physiotherapeuten war hier wirklich vorbildlich – und leider auch notwendig. Denn wir Heilmittelerbringer haben nicht immer die Unterstützung erfahren, die wir gebraucht hätte. Während Krankenhäuser und Arztpraxen regelmäßig zentral mit Schutzausrüstung versorgt wurden, kam dies in der Physiotherapie nur in Einzelfällen vor. Praxisinhaber mussten finanziell stark in Vorleistung gehen, um den neuen Hygienebedarf bedienen zu können – und das in Zeiten, in denen die wirtschaftliche Situation der Praxen durch massenhaft ausbleibende Patienten ohnehin sehr angespannt war. Nun bekommen wir zwar eine Kompensation für den finanziellen Mehraufwand. Dieser deckt aber bei Weitem nicht die Kosten, die Therapeuten für Schutzmasken und Desinfektionsmittel ausgeben mussten.
Die Therapeuten wissen, dass sie ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung sind.

Marcus Troidl: Die Praxisinhaber sind sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgegangen – systemrelevant waren sie schon immer, nur hat niemand darüber gesprochen. Kurz zur Erklärung: Die Ausbildung zum Physiotherapeuten beinhaltet das Fachgebiet Hygiene, das heißt, jeder Physiotherapeut weiß, was eine Pandemie für seinen Arbeitsalltag bedeutet, wie der Infektionsschutz einzuhalten ist. Wir haben auch im normalen Arbeitsalltag Wundversorgungsstörungen oder Patienten mit Keimen zu versorgen – wie zum Beispiel MRSA – und damit hohe Hygieneanforderungen zu gewährleisten. Der VDB-Physiotherapieverband hat sich vom ersten Moment gegen eine Schließung der Praxen positioniert, zeitgleich die Bereitstellung entsprechender Schutzmaterialien angefordert und PSA schließlich an die Betriebe verteilt.
Zusätzlich haben wir als Berufsverband unsere Mitglieder über die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise, die neuesten Richtlinien, nahezu täglich informiert. Wir sind dankbar, dass wir diese Zeit alle gemeinsam gut durchgestanden haben und stolz auf unsere Mitgliedsbetriebe, dass sie dem Druck standgehalten haben.

Hans Ortmann: Nach unserer Einschätzung haben die Praxisinhaber die Anforderungen mit großem Verantwortungsbewusstsein bewältigt. Wer selbst gesundheitsgefährdet/vorerkrankt ist, geht verständlicherweise vorsichtiger mit dem Thema um. Inzwischen hat sich die Lage bereits erkennbar stabilisiert, wir hören täglich in den Medien die einzelnen Schritte in den Bundesländern zur Rückführung der Sicherheitseinschränkungen. Uns Therapeuten war es immer wichtig, auch in dieser schweren Zeit für unsere Patienten da zu sein und deren Versorgung mit physiotherapeutischen Leistungen sicherzustellen.
Wir als VPT haben zusammen mit den anderen maßgeblichen Verbänden der Physiotherapie ein Notfallregister für Praxen und deren Therapieleistungen erstellt, um den Kliniken, Ärzten und Patienten eine Informationsmöglichkeit für Anlaufstellen vor Ort zu geben. Dieser Service wurde auch von vielen Praxen genutzt, welche nicht in einem Berufsverband organisiert sind. Dies werte ich als eine positive und verbindende Nebenwirkung der Corona-Krise und Stärkung des Systems durch unsere Berufsgruppe.
Natürlich war es uns als Verband ein Anliegen die Mitglieder immer aktuell auf dem Laufenden zu halten und über alle wichtigen Verordnungen und Förderprogramme zu lotsen. Ich meine, dass wir damit auch einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung in dieser schwierigen Phase leisten konnten.

Markus Norys: Die meisten Kollegen, mit denen ich gesprochen habe, haben wirklich alles versucht, um die Versorgung für diejenigen Patienten, die auf physiotherapeutische Betreuung angewiesen sind, aufrechtzuerhalten. Und das war oft eine extreme Herausforderung. Zum einen, weil Schutzausrüstung schwer zu organisieren war, aber auch, weil der Praxisbetrieb komplett umgestellt werden musste – aus wirtschaftlichen Gründen, weil Kollegen teils völlig unverhofft ausfielen, beispielsweise, weil sie Kontakt mit Infizierten hatten und deswegen in Quarantäne mussten, etc.
Diejenigen Patienten, die behandelt werden konnten, zeigten sich äußerst froh und dankbar! Natürlich gab es auch Kollegen, die einfach nur Angst hatten. Angst, sich selber zu infizieren oder auch Angst, über ihre Tätigkeit in der Praxis zur Ausweitung der Pandemie beizutragen. Ich denke, auch solche Reaktionen sind aufgrund der extremen Lage nachvollziehbar.

Andrea Rädlein: Zu anfangs teilweise etwas skeptisch, aber der Großteil der Praxen hat die Patientenversorgung durchgängig sichergestellt und die Praxis offen gehalten.

Sehen wir in die Zukunft: Welche Auswirkungen hat diese herausfordernde Zeit für die Zukunft der Berufsgruppe? (Berufspolitisch gesehen wie auch die alltäglichen Dinge im Praxisalltag betreffend.)
Ute Repschläger: Physiotherapeuten haben während der Corona-Krise wieder einmal gezeigt, dass sie bereit und in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen. Während der Krise wurden den Therapeuten vorübergehend und punktuell mehr Befugnisse eingeräumt. Therapeuten durften beispielsweise fehlerhafte Angaben auf der Heilmittelverordnung eigenständig korrigieren. Ausgenommen waren dabei die Art des Heilmittels und die Verordnungsmenge. Außerdem durften sie in einigen Bundesländern entscheiden, ob eine Behandlung unaufschiebbar war oder nicht. Das sind zwar nur kleine Schritte – aber sie gehen in die richtige Richtung.
Heilmittelerbringer sind in der Lage, den Gesundheitszustand der Patienten adäquat einzuschätzen. Genauso sind sie in der Lage, über die notwendige und passende Art und Dauer der Therapie zu entscheiden. Nun wäre es folgerichtig, einen weiteren Schritt in Richtung Direktzugang zu gehen. In einem Modellprojekt könnte geprüft werden, unter welchen Rahmenbedingungen der Direktzugang sinnvoll und sicher durchführbar ist.
Diese Erkenntnisse könnten dann dabei helfen, ein praktikables Modell zu schaffen, von dem alle Beteiligten profitieren: die Patienten, die Therapeuten und auch die Ärzte. Denn die Krise hat mehr als deutlich gezeigt, dass die Belastbarkeit unseres Gesundheitssystems Grenzen hat. Der Direktzugang könnte gerade im ländlichen Raum einen wertvollen Beitrag dazu liefern, die Patientenversorgung vor Ort zu stabilisieren und beispielsweise auch Arztpraxen zu entlasten.

Marcus Troidl: Die Krise hat deutlich gezeigt, auf welche Berufe in unserem System nicht verzichtet werden kann. Das Gesundheitssystem gehört zu den Säulen dieser Gesellschaft. Therapeuten sind ein wichtiger Teil der medizinischen Versorgung. Nun sollte auch die finanzielle Honorierung therapeutischer Leistungen dieser Bedeutung angepasst werden. In dieser Hinsicht muss noch etwas passieren. Dafür werden wir uns in Zukunft starkmachen.
Im beruflichen Alltag haben wir einen positiven Wandel zur Digitalisierung wahrgenommen. Während die Therapiebranche bis dato eher zögerlich mit den neuen Medien umgegangen ist, haben viele Therapeuten in der Krise die Möglichkeit der Videotherapie und Kommunikationskanälen gerne genutzt und gute Erfahrungen damit gesammelt. Wir hoffen, dass der Branche diese Möglichkeit seitens der Krankenkassen auch über die Krise hinaus erhalten bleibt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz längst geschaffen.

Hans Ortmann: Im Praxisalltag sehe ich, bis auf die Mund-Nase-Bedeckung/Maskenpflicht, ehrlicherweise wenig Auswirkungen, da wir als Berufsgruppe schon immer sehr hohe Hygienestandards einhalten mussten. Aber natürlich werden wir je nach politischer Vorgabe auch innerhalb der Praxen organisatorische Veränderungen vornehmen müssen – aber wie gesagt, die Anforderungen an uns waren auch vor der Krise bereits sehr hoch.
Die Krise fordert alle Beteiligten in verstärktem Maße in fachlichen, organisatorischen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt menschlichen Aspekten heraus. Andererseits sind uns die Patienten tagtäglich dankbar für unsere Arbeit, das motiviert ungemein. Politik, Kassen und Ärzte schätzen ebenso unseren Beitrag für die flächendeckende Heilmittelversorgung in dieser Zeit. Insgesamt wird unser Stellenwert der gesamten Gesellschaft mit dieser Krise ins Bewusstsein gerückt, das werte ich als eine weitere positive Nebenwirkung.
Wir hoffen, dass die Krise auch gezeigt hat, dass unser Beruf ein sinnstiftender, krisenfester Beruf ist und sich wieder mehr junge Menschen für den Beruf des Physiotherapeuten entscheiden. Schließlich war der Nachwuchsmangel vor der Krise eines unserer drängendsten Probleme. Dazu gehört aber auch eine bessere Vergütung und gute Rahmenbedingungen, für die wir uns als Verband in den Verhandlungen mit dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen weiter einsetzten.
Berufspolitisch sehe ich eine nochmals intensivierte Kommunikation aller Player im Gesundheitswesen, das ist eine Chance, die wir nutzen können. Der VPT ist mit seiner integrierenden Grundhaltung mit Sicherheit dabei: Gemeinsam erreichen wir mehr!

Markus Norys: Wir sind systemrelevant, die Wertschätzung, auch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, gibt einem das Gefühl, langsam auf die Augenhöhe der anderen Player im Gesundheitswesen aufzurücken. Durch unsere Gebührenerhöhung von ca. 30 % in den letzten 3 Jahren stehen wir heute deutlich besser da als in der Vergangenheit. Trotzdem: Von einer Vergütung, die unserem Stellenwert im Gesundheitswesen entspricht, sind wir nach wie vor deutlich entfernt. Hier erwarte ich weitere Schritte, die wir hoffentlich bei den anstehenden Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband in diesem Jahr machen können, auch wenn es durch die Corona Krise nicht einfacher werden wird. Aber wir brauchen mehr Spielraum, auch um unsere Kolleginnen und Kollegen besser bezahlen zu können. Das gilt für die angestellten Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten genau wie für die Rezeptionsfachkräfte und Sekretärinnen. Denn, was ich in der Krise deutlich gemerkt habe, ist, wie wichtig es ist, sehr gute Kolleginnen und Kollegen an der Anmeldung zu haben.
Was die täglichen Dinge im Praxisalltag anbelangt: Wir werden sicherlich mehr Schutz- und Hygienematerial auf Lager haben müssen und dieser Sachverhalt muss sich auch in den Verhandlungsergebnissen widerspiegeln. Wir werden mehr Rücklagen für Krisenfälle ansparen müssen. Unsere Expertise wird vermehrt gebraucht werden. Es gibt viele Berichte, in denen beschrieben wird, dass Covid-19-Patienten, die von der Intensivstation entlassen worden sind, häufig massive Atemprobleme als Folgeerscheinung haben. Die Atemtherapie wird eine sehr wichtige Rolle spielen, mit der wir Physiotherapeuten hervorragend helfen können. Es gibt auch Berichte, in welchen über neurologische und Herzkreislauffolgeerscheinungen berichtet wird, auch hier ist unsere Expertise gefragt und geschätzt.

Andrea Rädlein:: Wir haben versucht, mit fundierten Informationen aufzuklären und zu beraten, aber sind auch mit konkreten Forderungen auf die Politik und die Kostenträger zugegangen, um gemeinsam für Lösungen zu sorgen, die die Existenz der Praxen und damit die Patientenversorgung sichern. Ab heute kann der Schutzschirm beantragt werden und damit erhalten die Praxen eine Ausgleichzahlung für die entstandenen Umsatzeinbußen. Das hilft vielen von ihnen, die Auswirkungen abzufedern. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob und wenn ja welche weiteren Maßnahmen erforderlich werden.

Das Interview wurde geführt von: Reinhild Karasek

Interviewpartner

Andrea Rädlein
Physio Deutschland

Markus Norys
Physio Deutschland

Ute Repschläger
Bundesverband selbstständige Physiotherapeuten

Hans Ortmann
Verband Physikalische Therapie

Marcus Troidl
Physiotherapieverband


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