Training

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30.08.2023

Outdoor-Training:

Outdoor-Training:

Tipps für Studiobetreiber

Die Corona-Pandemie hat Outdoor-Training einen klaren Schub gegeben und nicht wenige Studiobetreiber haben ihr Portfolio um Angebote im Freien ergänzt. Welche Vorteile Outdoor-Training hat und was bei der Umsetzung beachtet werden sollte, berichten Heiko Lerch und Stephan Müller vom GluckerKolleg.

Besonders bei angenehmen Temperaturen und trockener Witterung treibt es die Menschen zum Individualsport ins Freie. Die Gründe hierfür sind nachvollziehbar: Statt in einem überhitzten, stickigen Raum beengt Sport zu treiben, trainiert es sich unter freiem Himmel sehr viel angenehmer. Unverbrauchter Sauerstoff kann eingeatmet werden, der Freiraum wird genossen und nebenbei machen Sonnenstrahlen einfach glücklich.

Abwechslung & Stressreduzierung

Die Vorteile des Outdoortrainings beziehen sich nicht nur auf Fakten wie die verbesserte Vitamin D Aufnahme (viele Trainierende weisen hier einen Mangel auf = bei einer Studie des Robert-Koch-Instituts in den Jahren 2008 bis 2011 hatten 85% der Teilnehmer einen Vitamin D Mangel), bessere Luftqualität, Stärkung des Immunsystems und der Resilienz. Positive Effekte werden auch durch das Wahrnehmen von Pflanzen, Farben, Tiere, Bächen und den spezifischen Geräuschen im Freien, die stressreduzierend wirken, sowie die Verbesserung der Atmungsfunktion erreicht.

Durch verschiedene, wechselnde Bodenbeschaffenheiten wird die Sensomotorik, das Gleichgewicht und die aktive Gelenksstabilisation verbessert. Auch subjektive Parameter wie optische Reize, akustische Reize, das Gefühl, frei zu sein und uneingeschränkt Sport treiben zu können hilft für das gute Gefühl und die Fitness zu verbessern. Das Training wird subjektiv von vielen als besonders erholsam und angenehm empfunden.

Organisation & Trainingsmöglichkeiten

Die Trainingsmöglichkeiten im Freien sind sehr vielseitig. Was drinnen möglich ist, lässt sich auch draußen umsetzen und wird durch zusätzliche Trainingsangebote erweitert:

  • ››› Klassisches OutdoorFitnessgerätetraining
  • ››› Funktionelles Training an Kleingeräten wie Kettlebells
  • ››› Hüpfen, Klettern, Balancieren
  • ››› Bodentrampoline, Boulderwände oder Fitness-Slacklines
  • ››› Kursangebote im Freien (z.B. HIIT, Intervalltraining)

Das Outdoor-Training kann in Kleingruppen durchgeführt werden, was eine soziale Komponente mit sich bringt und den Teamgeist stärken kann. Für neue Outdoor-Bereiche bieten sich Einführungskurse an. Auch eine zeitweilige Betreuung durch einen Trainer ist empfehlenswert, um die neue, ungewohnte Trainingsform bei den Mitgliedern zu etablieren.

Zielgruppen & Vermarktung

Ein Outdoor-Training ist grundsätzlich für jeden geeignet. Viele Menschen erinnern sich gerne an die Zeit zurück, in der sie als Kinder oder Jugendliche im Freien gespielt haben. Gerade auch ältere Menschen haben eine große Affinität zu Bewegung im Freien.

Die Errichtung von Trainingsmöglichkeiten auf Außenflächen ist mit erheblichen Investitionen für Betreiber verbunden. Daher sollte gegebenenfalls ein zusätzliches Bezahlmodell zur Refinanzierung eingeführt werden, dass sich an neue Mitglieder, aber auch an bereits bestehende Mitglieder richtet:

  • ››› Separater Mitgliedsbeitrag für Outdoor-Angebot (zusätzlich oder einzeln buchbar)
  • ››› Pauschalbetrag pro Nutzung (interessant für potenzielle Neumitglieder)
  • ››› Bezahlung nach Aufenthaltszeit
  • ››› Zehnerkarte (ideal für die Sommermonate)

Mehrwert für den Betreiber

Zufriedene Trainierende sind bereits ein echter Mehrwert für die Betreiber von Fitnessangeboten im Freien, jedoch liegen auch die wirtschaftlichen Vorteile für Betreiber auf der Hand:

  • ››› Mit Trainingsbereichen im Freien oder Kursen heben sich Fitnessstudios positiv vom Wettbewerb ab. Spezielle Angebote für Schwangere oder ein ‚Booty Day‘ sind möglich.
  • ››› (Live-) Outdoor-Kurse können die Kundenbindung stärken
  • ››› Durch Outdoor-Fitnessangebote können ganz neue Zielgruppen gewonnen werden, die dem Training im Studio oder Verein bisher noch kritisch gegenüberstanden.
  • ››› Die bereits vorhandene Trainingsfläche wird räumlich entzerrt, was auch das IndoorTraining angenehmer macht und zusätzlich die Aufnahme neuer Mitglieder problemlos ermöglicht.
  • ››› Outdoor-Lösungen sind flexibler in den Anwendungsmodellen, so kommen neben dem klassischen Monatsabo bei Fitnessstudios weitere Bezahlmodelle in Frage.

Heiko Lerch und Stephan Müller


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