
Therapie
30.06.2025
Nicht nur bei Läufern ein Thema: Morton Neuralgie
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Die Füße in Training & Therapie, Teil 3
Unter einer Morton-Neuralgie oder einem Morton-Neurom sind schmerzhafte Zustände im Vorfußbereich zu verstehen. Die Morton-Neuralgie entsteht meist durch übermäßig starke Belastungen des Vorfußes, wie z.B. bei ungewohnten sportlichen Belastungen oder stark gestiegenem Trainingsaufwand bei Laufsportlern.
Aber auch alltägliche Belastungen können diese schmerzhafte Fußveränderung auslösen. Vor allem das regelmäßige Tragen hochhackiger oder enger Schuhe ist als Risikofaktor zu nennen. Bei hohen Schuhen wird das Körpergewicht vermehrt auf den Vorfuß verlagert, was auch den Druck auf die Nerven erhöht.
Auch andere Fußerkrankungen oder Fußfehlstellungen, wie z.B. Spreizfüße, können zum Entstehen einer Morton Neuralgie beitragen. Meist entsteht durch dauerhaften Druck eine schmerzhafte, fibröse Verdickung der bindegewebigen Nervenhülle eines Nervs zwischen den Zehen des Vorfußes. Am häufigsten bildet diese sich zwischen der dritten und vierten Zehe, also im dritten Intermetatarsalraum (Zehenzwischenraum). Am zweithäufigsten sind diese Schmerzzustände zwischen der dritten und zweiten Zehe, also im zweiten Intermetatarsalraum, zu finden.
Reizung & Druck
Als Ursache findet sich oft eine über längere Zeit bestehende, dauerhafte mechanische Reizung, z.B. durch unpassendes Schuhwerk oder extreme sportliche Belastungen, bei Wettkampfvorbereitungen mit sprunghaft gestiegenem Laufpensum und unzureichender Vorbereitung. Durch die hohe Drucksituation kommt es gerne zu einer Zehenfehlstellung oder einem ungünstig eingestellten Fußgewölbe. Diese Situation erhöht den Druck auf die zwischengelagerten Nerven. Im Zuge dieser mechanisch ungünstigen Situation kommt es zu Veränderungen im Bereich der bindegewebigen Hüllen.
Das Nervensystem der Füße
Unsere Füße sind von einem feinen Nervengeflecht durchzogen. Die Hauptaufgabe dieser Zehennerven ist die Wahrnehmung von Berührung und Druckveränderungen beim Gehen und Laufen. Diese Informationen werden ans Gehirn geleitet, wo dann eine geeignete Reaktion auf die Informationen eingeleitet wird.
Das Nervengeflecht verläuft über die Fußsohle bis in jeden Zeh. Vor den Grundgelenken teilen sich die Nerven. Ein Morton-Neurom beschreibt die gutartige Verdickung vor dieser Aufteilung. Die Verdickung entsteht im umhüllenden Bindegewebe der Nerven. Im Anfangsstadium schwillt das Gewebe an. Diese Schwellung drückt auf den Nerv. Hält diese Schwellung länger an, beginnt das Bindegewebe zu wuchern. Die häufigsten Erscheinungsformen dabei sind:
❯❯❯ Perineurale Fibrose: dabei wird zusätzliches Bindegewebe um den betroffenen Nerv angebaut, was zu einer starken Druckerhöhung und Symptombildung führt.
❯❯❯ Gefäßproliferation: dabei lagern sich zusätzliche kleine Blutgefäße rund um den Nerv an, um die Versorgung zu verbessern – diese erhöhen jedoch auch den Druck.
❯❯❯ Intraneurale Sklerohyalinose: hier kommt es aus einer veränderten Stoffwechsellage zu verstärkter Einlagerung von zusätzlichem Eiweiß in den Nerv. Das ungünstige Nebenresultat ist ebenfalls eine Druckerhöhung für die Nervenstruktur.
Die häufigsten Symptome bei einer Morton Neuralgie:
- ❯❯❯ Anfänglich Kribbeln, das in Brennen übergeht.
- ❯❯❯ Taubheit der Zehen.
- ❯❯❯ Belastungsabhängige, stechende Schmerzen.
- ❯❯❯ Ameisenlaufen in den Zehen.
- ❯❯❯ Schmerz lässt in Ruhe nach.
- ❯❯❯ Fußschmerzen in engen, spitz zulaufenden Schuhen.
- ❯❯❯ Schmerz strahlt in die mittleren Zehen aus.
- ❯❯❯ Gefühl einer Erbse im Schuh.
- ❯❯❯ Bei großen Verdickungen können auch Dauerschmerzen entstehen
Die Diagnose
Behandlungsoptionen
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