Therapie
21.01.2021
Multipel einsetzbar und sehr gefragt EMS-Training & EMS-Medical
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Seit Ende der 1990er Jahre werden EMS-Geräte auch über den Therapie- und Leistungssportbereich hinaus ...
Seit Ende der 1990er Jahre werden EMS-Geräte auch über den Therapie- und Leistungssportbereich hinaus professionell eingesetzt und etablieren sich seit der Markteinführung des ersten EMS-Ganzkörpergeräts 2003 und der Weiterentwicklung mit dem unkomplizierten Anlegen von Elektrodenwesten und Gurtsystemen immer mehr in Fitness- und Breitensport. Stephan Müller wirft einen Blick auf die aktuellen Anwendungsgebiete von EMS-Training und EMS-Medical.
Die elektrische Muskelstimulation (EMS) blickt auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurück. Vor allem der Medizin- und Therapie-Bereich entdeckt diese Trainingsform zunehmend als erfolgreiche Behandlungsmethode (wie z.B. bei der Behandlung von Sarkopenie).
Mit der Einführung von einfach anzulegenden Elektrodenwesten und Gurtsystemen und größeren Produktionen war auch der Zulauf auf EMS als Trainingsform immer größer. Erste Mikrostudiokonzepte drängten vor etwa zehn Jahren auf den Markt. Das zu Beginn belächelte Konzept „elektrische Muskelstimulation“ trat zunehmend aus dem Schatten der Fitnessbranche ins Rampenlicht und wurde zu einem der bedeutendsten Wachstumsfaktoren im Fitness-Markt.
EMS als Wachstumsfaktor im Fitness-Markt
Vor allem in Zeiten des neuerlichen Lockdowns besteht für zahlreiche EMS-Mikrostudios und für PT-Lounges die Möglichkeit, trotzdem Training für die Kunden anzubieten, da sich ein sicheres Hygienekonzept optimal umsetzen lässt.
Zahlreiche EMS Systeme haben sich die letzten Jahre sehr gut etabliert und arbeiten sehr erfolgreich wie z.B. Körperformen, EMS Lounge, Fitbox, 25 Minutes, Personal Speedbox, Bodystreet usw. Mittlerweile machen ca. 3000 EMS-Anbieter mehr als 15% der Studio-Landschaft aus. Ein jährlich geschätztes Wachstum von ca. 10 – 15 % ist trotz der schwierigen Lage in der Fitnessbranche immer noch zu erwarten.
Zusätzlich setzen immer mehr Therapieeinrichtungen und Ärzte diese Behandlungsmethode bei Ihren Patienten erfolgreich ein. Vor allem diese Einrichtungen dürfen auch in Zeichen von Corona weiterhin Ihre Anwendungen bei Ihren Patienten anbieten.
EMS findet vor allem in folgenden Bereichen statt:
1. Personal Fitness Training
2. PT-Lounges
(sogenannte Personal Training Mikrostudios)
3. EMS-Mikrostudios
4. Spitzensport
5. Gesundheitsunterstützung für Firmen
6. Therapie und Medizin
EMS-Training in Therapie und Prävention
Die Behandlung mittels Ganzkörper-Elektromuskelstimulation (EMS) ist aus zahlreichen Gründen vor allem für die Therapie und die Prävention besonders interessant. Viele Pathologien in verschiedenen Fachbereichen (Orthopädie, Neurologie, Geriatrie, Innere Medizin) zeigen teilweise massive Atrophien der Muskulatur (Studien hierfür sind von Birchmeier 2019, Munakomi 2018, Sisto 2018, Goubert 2016, Patel 2013, Volpato 2014).
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen direkte Zusammenhänge zwischen Muskelmasse, Kraftwerten, sowie Aktivitäten des täglichen Lebens, kardiovaskulären Problemen oder auch der Lebenserwartung (Studien hierfür sind von McGrath 2018, Petersein 2017, Stessman 2017, Karvonen-Guiterrez 2018, Stenholm 2014).
Lokale Muskelstimulation ist seit vielen Jahren Bestandteil der Therapie. Die Ganzkörper-Elektrostimulation wird aus diesem Grund in der Medizin und der Therapie immer mehr eingesetzt. Durch die Ganzkörper-Elektrostimulation werden alle Muskeln – auch in tieferen Schichten – intensiv, gezielt und schnell trainiert (Studie dafür von Quellem).
Deshalb ist die Methode als eine absolute Innovation und eine sehr effektive Unterstützung jeglichen Therapie- als auch Trainingsansatzes zu sehen. Die EMS-Therapie ist als lokales und globales Training Bestandteil vieler wissenschaftlicher Untersuchungen, mit überzeugenden Ergebnissen (Studien hierfür sind von Afridi 2019, Hauger 2018, Lee 2017 und Kemmler 2010). Als Ergänzung zur normalen Therapie mit Patienten, erfreut sie sich zunehmender Beliebtheit. Die Möglichkeiten mit EMS vielen Patienten mit relevanten Einschränkungen der Aktivitäten des täglichen Lebens helfen zu können, sind mannigfaltig. Viele Patienten erreichen heutzutage nicht mehr die Intensität, welche für den Muskelaufbau notwendig sind. Durch die EMS-Therapie können, mit der externen Hilfe von Impulsen, diese Intensitäten sehr gut erreicht werden.
Vor allem die Umsetzung eines hocheffektiven Hygienekonzeptes im 1:1 oder im 1:2-Partnertraining ist mit EMS bestens möglich. Die deutschlandweite Freigabe von Personal Fitness Training als Möglichkeit auch im Lockdown ist hierbei besonders hervorzuheben.
Forschungsprojekte zu weiteren Anwendungsfeldern
Auch auf viele Gesundheitsfragen bietet das EMS-Training künftig Lösungen an. Aktuell laufen Forschungsprojekte zu diversen weiteren Krankheitsbildern – neben dem orthopädischen Geschäftsfeld „Rückenbeschwerden“ mit entsprechenden Erfolgen in Prävention und Nachsorge könnten sich dadurch zahlreiche neue und vielversprechende Anwendungsfelder entwickeln, worauf aktuelle Studien etwa im neurologischen Bereich aber auch gerade in Onkologie und Kardiologie hinweisen.
Patienten, denen bisher aufgrund der für das generelle Training gültigen Kontraindikationen das Training mit EMS (zurecht) vorenthalten wurde, könnten in spezialisierten medizinischen Einrichtungen therapeutischen Zugang erhalten.
Stephan Müller
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