Therapie

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04.12.2023

Mit der 3D-Analyse zu evidenzbasierten Behandlungsansätzen

Mit der 3D-Analyse zu evidenzbasierten Behandlungsansätzen

Interview mit Sportphysiotherapeut Jan Knoblauch

Für den Sportphysiotherapeuten und Dozenten Jan Knoblauch sind fundierte Entscheidungen auf Basis von validem Wissen die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Die präzise Messmethode mit SCANECA hat daher einen ganz besonderen Stellenwert in seiner Praxis. Wir sprachen mit ihm über seinen Therapieansatz.

TT-DIGI: Lieber Herr Knoblauch, warum gibt es aus ihrer Sicht Optimierungsbedarf in der Physiotherapie in Bezug auf die Evidenz?

Jan Knoblauch: Die Patienten erwarten eine qualitativ hochwertige Therapie, die die Ursache für ihre Einschränkungen findet und behebt. Dazu braucht es aus meiner Sicht professionelle Abläufe in den Praxen in Bezug auf die Diagnostik und die erreichten Fortschritte. In beiden Punkten braucht es verlässliche Aussagen, wir müssen den Weg der Beweisführung gehen. Damit verhelfen wir der Physiotherapie insgesamt zu mehr Akzeptanz durch Evidenz.

Die Schwerpunkte ihrer Dozententätigkeit sind „Clinical Reasoning“ sowie „Evidence-based Sports Medicine“. Was hat es damit genau auf sich?

Das Clinical Reasoning beschreibt einen klinisch orientierten Denk- und Entscheidungsprozess eines Therapeuten. Dabei ist es sehr wichtig, dass die eigenen Denkprozesse organisiert und vorausschauend sind und Vorgehensweisen immer wieder geprüft und hinterfragt werden. Der Therapeut lernt das Erkennen klinischer Muster. Daraus werden „Wenn-dann-Regeln“ für die Untersuchungs- und Behandlungsplanung abgeleitet.

Warum haben Sie sich im Rahmen der Diagnostik für SCANECA entschieden?

Da mir ein evidenzbasiertes Arbeiten extrem wichtig ist, habe ich mit SCANECA 2021 einen standardisierten Prozess gefunden, welcher immer gleiche Voraussetzungen (Goldstandard) und somit reproduzierbare Messwerte bietet.

Wie bewährt sich die Haltungsanalyse im Praxisalltag?

Ich bin mit SCANECA sehr zufrieden, die Handhabung ist einfach und die Analysen brauchen wenig Zeit. Die 3D-Analyse macht die Haltung und damit verbundene Defizite sichtbar. Die Darstellung in Form des eigenen 3D Avatars ist wichtig, um die Patienten abzuholen und zu motivieren. Wir können die aktuelle Ist-Situation sehr gut darstellen und Therapie-/ Trainingserfolge sichtbar machen.

Wie haben Sie die Analysen eingebunden?

Wir setzen diese sowohl bei Patienten in der Physiotherapie als auch in der MTT ein. In der MTT erhalten die Trainierenden einmal im Monat eine Analyse zur Verlaufsdokumentation, sodass wir auch sehen können, ob es besser wird oder ob wir unsere Trainingsplanung anpassen müssen. Für mich ist moderne apparative Diagnostik ein echter Game Changer, der harte Fakten und Daten liefert und damit eine qualitativ hochwertige Therapie ermöglicht.

Vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Philipp Hambloch.


Zur Person

Jan Knoblauch war jahrelang Dozent für den Masterstudiengang Sportphysiotherapie an der DSHS Köln und im Physiotherapeutenteam der deutschen Handballnationalmannschaft. Er betreibt seit 2004 ein Therapie- und Trainingscentrum in Bornheim.


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