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26.03.2020

milon wird 50: Hausmesse & Interview zum Jubiläum

milon wird 50: Hausmesse & Interview zum Jubiläum

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Mit Datum vom 06.12.2019 verkündete die milon Holding GmbH die Übernahme der Five-Konzept GmbH & Co. KG zum 01.01.2020. Der Kauf von five durch milon ist ein logischer Schritt, der sich aus der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ergibt. Im Rahmen der Hausmesse 2020, die gleichzeitig Anlass war, das 50-jährige Firmenjubiläum zu feiern, hatte TT-DIGI Chefredakteur Patrick Schlenz die Gelegenheit, die beiden milon-Geschäftsführer Bernd Reichle und Wolf Harwath zu interviewen.

Gewohnt professionell präsentierte sich milon anlässlich seiner Hausmesse in Emersacker. CEO Bernd Reichle begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer. Danach ließ er die Firmenhistorie der vergangenen 50 Jahre Revue passieren. Reichle würdigte dabei auch insbesondere den Firmengründer Dieter Miehlich, der das Unternehmen mit seinen innovativen Geräte-Entwicklungen zukunftsorientiert aufstellte. Danach hatten die Gäste die Möglichkeit, die Produktion zu besichtigen sowie eine kleine Fachausstellung der milon-Kooperationspartner zu besuchen. Nach spannenden Vorträgen von Wolf Harwath und Boris Schwarz sowie einer Präsentation des milon-Showstudios, interviewte Patrick Schlenz die beiden CEOs der milon Gruppe, Bernd Reichle und Wolf Harwath.

Patrick Schlenz: Lieber Bernd, lieber Wolf, vielen lieben Dank, dass ihr beiden Zeit für ein Interview mit mir habt. Herzlichen Glückwunsch zum 50-jährigen Firmenjubiläum. Was bedeutet dieses Jubiläum für das Unternehmen?
Bernd Reichle: Das Jubiläum zeigt, dass seit der Firmengründung viele Produkte entwickelt wurden, auf die unsere Kunden gewartet und die unseren Kunden einen Mehrwert geliefert haben. Sonst würden wir nicht mehr existieren. An dieser Stelle müssen wir insbesondere dem ehemaligen Firmenbesitzer Dieter Miehlich für seine innovativen Ideen, die bis heute entscheidend nachwirken, danken! Ein großer Dank geht aber auch an alle unsere Kooperationspartner und insbesondere an unsere Mitarbeiter, die sich jeden Tag dafür engagieren, dass milon weiterhin in der Erfolgsspur bleibt. Das Jubiläum ist jedoch auch ein großer Ansporn, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Ich denke, dass wir hier auf einem guten Weg sind.

Patrick Schlenz: Was hat denn den Ausschlag dazu gegeben, dass five von milon übernommen worden ist?
Bernd Reichle: Ergänzend zu einem guten Kraft- Ausdauer-Training gehört auch der Bereich Beweglichkeit als fester Trainingsbestandteil mit dazu. Beide Produktpaletten ergänzen sich also perfekt. Neben diesem rein fachlichen Aspekt haben beide Unternehmen bereits seit Jahren sehr gut kooperiert und auch die Firmenkulturen passen sehr gut zueinander. Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob man „nur“ kooperiert oder ob man beide Unternehmen in jeder Hinsicht sinnvoll zusammenführt.

Patrick Schlenz: Wie drückt sich das aus?
haben die Möglichkeit Neukunden mit verschiedenen Konzepten zu erreichen, um dann in der Folge weitere Produkte platzieren zu können, die dem Betreiber dabei helfen, seine Kunden bzw. Patienten noch besser zu betreuen.

Patrick Schlenz: Ist es beabsichtigt, dass die Kunden beider Firmen zukünftig durch ein gemeinsames Sales-Team betreut werden?
Bernd Reichle: Nein, und das würde für uns auch keinen Sinn machen. Die Kundenbetreuung, sowohl für die milon- als auch die five-Trainingsgeräte bedürfen eines intensiven Experten-Wissens. Das gilt für die Presales-Phase genauso wie für die Aftersales-Phase. Hinzu kommt, dass beide Marken eine eigene Identität haben, die es notwendig macht, mit getrennten Teams operativ tätig zu sein, um glaubwürdig gegenüber den Kunden auftreten zu können. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir uns nicht gegenseitig unterstützen. Ganz im Gegenteil. Eine intensive Kommunikation zwischen den beiden Sales-Teams ist sehr wichtig!

Patrick Schlenz: Wie wird sichergestellt, dass beide Teams, im Sinne der Kunden, miteinander zusammenarbeiten?
Bernd Reichle: Alle wissen, dass der Zusammenschluss viele Synergiemöglichkeiten bietet, so dass die Motivation unserer Mitarbeiter sehr hoch ist, sich gegenseitig zu unterstützen. Dazu gibt es viele interne Schulungen, die den Mitarbeitern notwendiges Wissen vermitteln. Außerdem nutzen wir alle eine Kommunikations-Software, die das Zusammenarbeiten vereinfacht und ein Miteinander fördert. Die Mitarbeiter haben sich in der Zwischenzeit auch noch besser kennengelernt und die Vorzüge des Daseins unter einem gemeinsamen Dach erkannt!

Patrick Schlenz: Die Digitalisierung der Branche schreitet unaufhaltsam voran. Natürlich sind auch die Produkte von milon und five mit entsprechender Software und Tools ausgestattet. Wie schätzt ihr beiden die weitere Entwicklung ein?
Wolf Harwath: Die Digitalisierung ist ein Trendthema, dem man sich nicht entziehen kann. Sie ist jedoch kein Selbstzweck. In jedem Schritt, den man bezüglich der Digitalisierung geht, muss ein konkreter Vorteil bzw. ein Mehrwert für alle Beteiligten enthalten sein. Wir müssen uns immer darüber im Klaren sein, dass bei allem was wir tun, nach wie vor der Mensch bzw. das Training im Vordergrund stehen muss. Ich denke, dass die Branche den Betreibern in Sachen Digitalisierung manchmal zu viel auf einmal zutraut.

Patrick Schlenz: Zirkeltraining hat seinen Schwerpunkt bislang immer noch in den deutschsprechenden Ländern Europas. Ist weiteres Wachstum möglich? Wenn ja, in welchen Zielmärkten?
Bernd Reichle: Wir sehen sowohl national als auch international gute Wachstumschancen. International aktuell in Skandinavien und Asien. Dazu gibt es Zielmärkte in Europa, die eine besondere Herausforderung darstellen, wie beispielsweise das Vereinigte Königreich mit der besonderen Struktur, dass viele Studios von der öffentlichen Hand betrieben werden.

Wolf Harwath: National haben wir im Fitness- und im Therapiebereich einige Wachstumsmöglichkeiten. Durch die vor einem Jahr ins Leben gerufene Zusammenarbeit mit der proxomed Medizintechnik GmbH sehen wir mit unseren MPG-zertifizierten Trainingsgeräten aber auch große Wachstumspotentiale im klinischen Bereich.

Patrick Schlenz: Was sind die Herausforderungen, wenn man den 1. Gesundheitsmarkt erreichen möchte?
Wolf Harwath: Sowohl im 1. als auch im 2. Gesundheitsmarkt gilt verstärkt, dass man nicht einfach nur Geräte verkaufen darf, sondern Konzepte liefern muss, die einen Mehrwert bieten. In der Therapie bzw. im klinischen Sektor, ist dies noch viel ausgeprägter der Fall als im Fitnessbereich. Beispielsweise sind krankheitsbildbezogene Trainings- bzw. Therapieangebote mit entsprechenden Ausbildungen für die Menschen, die solche Konzepte an Ihren Patienten anwenden, im Therapie- bzw. Kliniksektor ein Muss.

Patrick Schlenz: Eine Frage zum Schluss, wie bewertet ihr beiden die FIBO-Absage für Euer Business?
Bernd Reichle / Wolf Harwath: Wir begrüßen den Entschluss der FIBO bzw. des Ausrichters REED Exhibition, auf Basis der aktuellen Lage und zum Schutz der teilnehmenden Unternehmen, Mitarbeiter und Besucher die FIBO auf die zweite Hälfte des Jahres zu verschieben. Für die gesamte Branche ist die FIBO eine der wichtigsten Veranstaltungen – und nur eine erfolgreiche FIBO ermöglicht zugleich den wirtschaftlichen Erfolg aller teilnehmenden Unternehmen. Nichtsdestotrotz wollen auch wir in der ersten Jahreshälfte unseren Kunden eine Alternative bieten, milon zu erleben und zu treffen. Was wir konkret planen, werden wir zeitnah kommunizieren.

Patrick Schlenz: Herzlichen Dank für das Interview!


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