Therapie

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14.08.2023

Digitalisierung in Ihrem Praxisalltag

Digitalisierung in Ihrem Praxisalltag

Ihr Fahrplan in die Telematikinfrastruktur

Weg vom Papier, hin zum digitalen Datenaustausch: schnell und vor allem sicher – mit der Telematikinfrastruktur (kurz TI) als „Datenautobahn“ des Gesundheitswesens. Doch was bedeutet die TI als wichtiger Bestandteil der digitalen Zukunft und zentrales Kommunikationssystem im Gesundheitswesen konkret für Ihren Berufsalltag? Nils Höges erklärt Ihnen, welche Vorteile der TI-Anschluss für Ihre Praxis hat.

 Gerade für Sie als Physiotherapeuten ist es wichtig, dass alle Informationen, die für einen Therapieerfolg relevant sind, zeitnah und lückenlos übermittelt werden können, damit die Versorgung Ihrer Patienten stabil und bedarfsgerecht ablaufen kann. Die TI hilft Ihnen, diese Kontinuität sicherzustellen und somit eine bestmögliche Patientenversorgung zu ermöglichen.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Leistungsnachweise direkt von Patienten unterschreiben lassen und zur Abrechnung einreichen oder den gesamten Behandlungsplan von vorherigen Praxen aufrufen. Wie wäre es, wenn Sie schnell und sicher sehen könnten, welche Behandlungen, Befunde und Diagnosen Ihre Patienten hatten, bevor sie zu Ihnen in die Praxis gekommen sind?

Sie würden mit einem Schlag weniger Zeit am Schreibtisch hinter Papierbergen verbringen und hätten mehr Zeit für Ihre Patienten. Ein schöner Traum? Nein, all das wird möglich werden – mit der TI.

Die digitale Zukunft mit der TI

Ziel der TI ist es, die Digitalisierung der Zusammenarbeit von Ärzten, Heil- und Hilfsmittelerbringern, Hebammen, Kliniken und Krankenkassen flächendeckend voranzutreiben. Alle medizinisch relevanten Daten einzelner Patienten sollen in Zukunft für alle beteiligten Leistungserbringer digital abrufbar sein, um die Effizienz, aber vor allem auch die Qualität der medizinischen Versorgung in Deutschland zu verbessern.

Konkrete digitale Werkzeuge, die einzelnen Fachanwendungen der TI, ermöglichen diesen Prozess: Hierzu zählen die elektronische Gesundheitskarte (eGK), die elektronische Patientenakte (ePA), das elektronische Rezept (eRezept), die Kommunikation im Medizinwesen (KIM), der elektronische Medikationsplan (eMP), das Notfalldatenmanagement (NFDM), die qualifizierte elektronische Signatur (QES), das Versicherungsstammdatenmanagement (VSDM), der TI-Messenger und ab 2024 auch die elektronische Verordnung (eVO).

Die TI im Praxiseinsatz

Wie Ihre Arbeitsprozesse durch die TI vereinfacht und beschleunigt werden, zeigen wir Ihnen anhand einiger relevanter Vorteile:

››› Zeitersparnis: Wenn Sie schon vor bzw. bei der ersten Behandlung sehen können, mit welcher Vorgeschichte und welchen Therapieerfahrungen jemand zu Ihnen kommt, können Sie zielgerichtet therapieren, was zu einer besseren und qualitativ hochwertigeren Versorgung führt. Erkenntnisse und Ergebnisse Ihrer eigenen Behandlung können Sie – mit Einverständnis Ihrer Patienten – direkt in der ePA hinterlegen.

››› Austausch: Dank der Kommunikation im Medizinwesen (KIM) können Sie sicher und schnell mit all denjenigen kommunizieren, die Ihre Patienten kennen und schon behandelt haben. Das fördert nicht nur den interdisziplinären Austausch, sondern sorgt auch dafür, dass kein Wissen verloren geht und alle Beteiligten ihren bestmöglichen Teil dazu beitragen können, dass Patienten umfassend geholfen werden kann.

››› Sicherheit: Die Sicherheit sensibler Daten hat bei der Ausgestaltung der TI höchste Priorität. Die TI in Deutschland ist eines der weltweit sichersten Netzwerke. Eine Nutzung ist nur mithilfe einer eindeutigen gesicherten Identifizierung möglich, alle Daten werden mehrfach verschlüsselt übertragen. Die technischen Komponenten für die Anbindung (Konnektor & Kartenterminal) sind von der gematik, in enger Abstimmung mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), geprüft und zum Zeitpunkt des Erwerbs zertifiziert.

Technische Voraussetzungen für den TI-Anschluss

Grundvoraussetzung, damit der Anschluss an die TI funktioniert, ist ein PC oder Laptop mit einer stabilen Internetverbindung. Zusätzlich wird ein von der gematik zugelassenes eHealth-Kartenterminal benötigt, das sich mit einem Konnektor im Rechenzentrum mit Hilfe eines VPNZugangs verbindet.

Um TI-Fachanwendungen überhaupt nutzen zu können, braucht man zudem eine bestimmte Fachsoftware, z.B. zum Abruf der ePA oder der Medikationspläne der Patienten. Um sicherzustellen, dass nur berechtigte Personen Zugriff auf die TI haben, muss jeder Nutzer sich online identifizieren.

Die Identifikation funktioniert mit Hilfe zweier Ausweiskarten: Dem sogenannten Institutionsausweis (SMC-B), mit dem sich Therapiepraxen identifizieren können und Zugang zur TI und allen Anwendungen der eGK bekommen und dem elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA), mit dem Sie sich als Heilberufler innerhalb der TI authentifizieren können. Der eHBA wird zudem für die qualifizierte elektronische Signatur (QES) benötigt und ist nur im Zusammenspiel mit dem SMC-B für die TI-Anbindung praktikabel.

Sie haben genug erfahren und möchten nicht länger auf Ihren TI-Anschluss warten? Hier erhalten Sie weitere Informationen.

Scannen Sie einfach den QR-Code und wir begleiten Sie Schritt für Schritt zu Ihrem TI-Anschluss.

Nils Höges


Nils Höges arbeitet als Branchenexperte Heilmittel für die opta data Gruppe und ist dort im Bereich Sales & Marketing tätig.

n.hoeges@optadata-gruppe.de 

Bild: ©Shutterstock.com_2139780359


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