Digitalisierung

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02.01.2023

Der eHBA als digitaler Meilenstein

Der eHBA als digitaler Meilenstein

Die Teilnahme an der Telematikinfrastruktur (TI) wird ab 2026 für alle Physiotherapiepraxen mit GKV-Zulassung verpflichtend. Schon jetzt ist die Nutzung freiwillig möglich. Voraussetzung dafür ist u.a. der elektronische Heilberufsausweis (eHBA). Einer der Anbieter des eHBA ist die D-Trust GmbH, ein Unternehmen der Bundesdruckerei-Gruppe. Wir sprachen mit Senior Key Account Managerin Maria Milster.

TT-DIGI: Frau Milster, welche Vorteile bietet die TI für Physiotherapeuten?

Maria Milster: Durch die Vernetzung des gesamten Gesundheitswesens werden noch bessere Therapien ermöglicht. Vor allem aber profitieren Physiotherapeuten von der elektronischen Patientenakte (ePA). Hier sind alle relevanten Gesundheitsinformationen gespeichert und mit einem Klick abrufbar – natürlich unter der Voraussetzung, dass die Patienten dieser Nutzung zustimmen. Eine sichere Kommunikation zwischen den Institutionen wird über den TI-Dienst KIM ermöglicht, Zudem wird es speziell für die Physiotherapie einen elektronischen Leistungsnachweis geben, den die Patienten digital signieren können.

Warum braucht es einen eHBA?

Der eHBA ermöglicht die sichere Identifizierung innerhalb der TI. Mit der personalisierten Chipkarte können sich die Angehörigen verschiedener Heilberufe gegenüber der TI ausweisen. In der TI werden hochsensible Informationen geteilt, die nicht in die falschen Hände gelangen sollten. Hierfür wird ein sicheres Berechtigungsmanagement benötigt.

Welche weiteren Funktionen bietet der eHBA?

Der eHBA ermöglicht eine qualifizierte elektronische Signatur (QES), die für viele TI-Anwendungen verpflichtend und gleichbedeutend mit einer rechtsverbindlichen Unterschrift ist. Das heißt: Ausdrucke und Postgänge verringern sich massiv. Sogenannte Stapelsignaturen, bis zu 250 Signaturen mit einmaliger PIN-Eingabe, sind unkompliziert möglich. Mit dem eHBA erhalten die Therapeuten einer Praxis nicht nur einen lesenden, sondern auch einen schreibenden Zugang zur TI. Erst mit dem eHBA kann auch der Institutionsausweis SMC-B bestellt werden. Dieser ist für die Authentisierung und Anbindung der Physiotherapiepraxis zwingend notwendig.

Wie läuft der Bestellprozess?

Physiotherapeuten beantragen ihren Heilberufsausweis im neu eingerichteten elektronischen Gesundheitsberuferegister (eGBR). Dort erfolgt die Überprüfung der Berufserlaubnis, für die Antragstellende notariell beglaubigte oder originale Dokumente der Befähigung einreichen müssen. Hat das eGBR die Berufserlaubnis bestätigt, versendet es eine Vorgangsnummer. Mit dieser kann der eHBA bestellt werden. Als einer der zugelassenen Anbieter bietet D-Trust den weiterführenden Antragsprozess mit anschließender Produktion sowie Versand der Karten an.

Können Sich Physiotherapeuten auch auf Messen über den eHBA informieren?

Natürlich informieren wir auch auf Veranstaltungen zu den Karten für die Teilnahme an der TI. Bei Vor-Ort-Veranstaltungen ist es ebenfalls möglich, sich direkt bei uns am Stand für die Ausstellung des eHBA in wenigen Schritten identifizieren zu lassen.

Danke für das Interview.

Bildquelle „D-Trust GmbH


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